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Geschichte der zivilen Luftfahrt
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Ernst Heinkels Hochleistungsflugzeuge
Warnemünde, 1. Dezember 1932 - Der am 24. Januar 1888 in Grunbach im schwäbischen Remstal geborene Ernst Heinkel begann schon mit 23 Jahren eine hoffnungsvolle Karriere, die als eine der erfolgreichsten im deutschen Flugzeugbau gilt. Der schwäbische Selfmademan erprobte am 9. Juli 1911 auf dem Cannstatter Wasen vor den Toren Stuttgarts seinen ersten selbstgebauten Doppeldecker. Nie hatte er eine Pilotenprüfung abgelegt, geschweige denn ein Flugzeug gesteuert. An einem regnerischen Tag ging Heinkel mit bösen Vorahnungen zum Wasen. Der Ballonfahrer Euting fragte ihn, ob er bei diesem Wetter fliegen wollte. Heinkel antwortete: Ja, und das wird mein Todesflug. Worauf Euting im schönsten Schwäbisch antwortete: Kerle, mach koi Sprüch! Heinkel startete und erreichte erstmals eine Höhe von 40 Metern. In einer Rechtskurve begann die Maschine sich zu drehen und steil zur Erde zu fallen. Der schwerverletzte Pilot wurde unter einem Gewirr von Rohren und Drähten herausgezogen. Kurz darauf explodierte der Motor und die Trümmer standen in Flammen. Heinkel führte es später auf seinen schwäbischen Dickschädel zurück, dass er diesen Absturz überlebt hatte.
Kaum genesen, gab er sein Studium auf, um Flugzeuge zu bauen. Bei den Albatros-Werken machte er Chefkonstrukteur Hellmuth Hirth auf sich aufmerksam. Igo Etrich holte ihn darauf in die Brandenburgischen Flugzeugwerke. Am 1. Dezember 1922 gründete er in Warnemünde die Ernst Heinkel-Flugzeugwerke. Seine einzigartige Erfolgsserie begann mit dem Erstflug der He 70 Blitz am 1. Dezember 1932. Die He 100 mit Flugkapitän Hans Dieterle holte am 30. März 1939 den Geschwindigkeits-Weltrekord. Mit Heinkel begann eine Revolution in der Flugzeugtechnik, als er die He 176 als erstes Raketenflugzeug und die He 178 als das erste Strahlflugzeug in die Luft brachte.
Literatur: H. Dieter Köhler: Ernst Heinkel, Bernhard & Graefe Verlag Koblenz, 1983
Bildhinweis: Die He 70 von Heinkel
rm
Weiterführende Informationen:
Ernst Heinkel Flugzeugwerke in Rostock. Je schneller desto besser.
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