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Geschichte der zivilen Luftfahrt

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Blériot fliegt über den Ärmelkanal
 
Sangatte, 25. Juli 1909 - In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts herrschte in Europa eine große Nachfrage nach den Eindeckern des am 1. Juli 1872 in Cambrai geborenen Louis Blériot, der den ersten Flugzeugführerschein in Frankreich erwarb. Sein Apparat Nr. 11 war so begehrt, dass die handwerkliche Hersteller nicht mehr nachkamen. Blériot ging daher dazu über, Flugzeugteile in Serienherstellung herzustellen. Der Anfang für eine industrielle Flugzeugfabrikation war getan, andere Länder folgten bald nach.

Blériot hielt den Apparat Nr. 11 für geeignet, um mit ihm den Preis der Londoner Zeitung „Daily Mail“ über 1000 Pfund Sterling für die erste Überquerung des Ärmelkanals zu gewinnen. Als günstigsten Startplatz suchte er sich Sangatte in der Nähe von Calais aus, um die 15 Kilometer Luftlinie nach Dover zu überwinden. Am 25. Juli 1909 startete er noch vor Sonnenaufgang zu einigen Proberunden. Um seine Maschine so leicht wie möglich zu machen, baute er alle ihm überflüssig erscheinenden Teile aus, sogar auf einen Kompass verzichtete er. In 10 bis 20 Metern Höhe jagte Blériot über die graugrüne Wasserfläche dahin. Im Dunst verlor er zeitweise die Orientierung. Nach zehn Minuten Flugzeit stiegen die weißen Kreidefelsen von Dover vor ihm auf. Er landete auf einer Wiese, wo Freunde die Trikolore als Landekreuz für ihn ausgelegt hatten.

Literatur: Rudolf Metzler: So kam der Mensch aufs Flugzeug, Loewes Verlag Bayreuth, 1966

 
Bildhinweis: Blériot mit dem Apparat Nr. 11
 
rm
 
 


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