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Geschichte der zivilen Luftfahrt
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Albatros baut Kabinen-Doppeldecker
Berlin, 8. April 1926 Die am 20. Dezember 1909 von Walter Huth und Otto Wiener in Berlin-Johannisthal gegründeten Albatros-Flugzeugwerke wuchsen mit 6140 Arbeitern rasch zum größten deutschen Flugzeugwerk heran. Nach dem Lizenzbau französischer Flugzeuge betätigte sich Ernst Heinkel ab 1913 als Konstrukteur gelungener Ein- und Doppeldecker, mit denen Flugpioniere viele Rekorde aufstellten. Während des Ersten Weltkriegs wurden 67 verschiedene Typen gebaut.
Als nach Kriegsende von den Alliierten der Flugzeugbau wieder zugelassen war, wurde rasch klar, dass statt offener Doppeldecker nur Maschinen mit geschlossenen Kabinen und leichten Einstiegsmöglichkeiten eine Verkaufschance hatten. Dem von der Deutschen Luftreederei und Aero Lloyd bestellten sechssitzigen Doppeldecker Albatros L 58 folgte eine verbesserte Albatros L 72, die am 8. April 1926 erstmals in den Dienst gestellt wurde. Sie verfügte neben zwei Pilotensitzen über eine beheizbare Kabine mit acht Sesseln, die in vier Liegen umgewandelt werden konnten. Die von Walter Blume weiter entwickelte L 73 wurde von der gerade gegründeten LuftHansa für Nachtflüge eingesetzt, und erwarb sich rasch die Bezeichnung Schlafflugzeug.
Bis auf den Albatros-Doppeldecker waren 1928 alle 148 Lufthansa-Flugzeuge Eindecker. Rasch erwies sich, dass nicht nur deshalb die Albatros-Konstruktionen gegenüber den neuen Produkten wie der Dornier Komet und der Junkers F 13 nicht mehr wettbewerbsfähig waren und deshalb eingestellt werden mussten.
Literatur: Wolfgang Wagner: Der deutsche Luftverkehr, Bernhard & Graefe Verlag Koblenz, 1987
Bildhinweis: Die Albatros L 73
rm
Weiterführende Informationen:
Albatros-Flugzeugwerke in Berlin-Johannisthal: Das Militär lernt fliegen
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