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Geschichte der militärischen Luftfahrt
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Die Fliegertruppen entstehen
Im Laufe des Jahres 1912 weitete man das militärische Flugwesen in Deutschland in großem Umfang aus. Das Personal wurde deutlich aufgestockt. Man beschaffte erhebliche Mengen an neuem Fluggerät und sorgte für die Einrichtung weiterer Militärfliegerschulen. Zudem erhielten die Ausschreibungen für öffentliche Flugwettbewerbe gezielt einen militärischen Charakter, um die Entwicklung geeigneter Flugzeuge voranzutreiben. Die Flugzeug- und Motorenindustrie erlebte ihren ersten Aufschwung und konnte ernsthaft aufgebaut werden.
Am 1.Oktober 1912 wurde aus den bis dahin provisorischen Fliegerkräften die Königlich Preußische Fliegertruppe. Bayern zog kurz darauf mit der Gründung der Königlich Bayerischen Fliegertruppen nach. Im Übrigen verlief dort die Entwicklung der militärisch orientierten Luftfahrt ähnlich. Zentrum der bayerischen Militärfliegerei war der Flugplatz in Oberschleißheim bei München. Bis zum Beginn des 1.Weltkrieges erfolgte ein kontinuierlicher Ausbau aller Fliegertruppen. Die ständige Erweiterung der mittlerweile eigenständigen Flugzeug- und Motorenindustrie war eine der durchaus gewünschten Folgen. Der Ausbildungsstand der Truppe wurde ebenso wie die Ausrüstung ständig verbessert. Es entstanden die ersten verbindlichen Weisungen für Flugzeuge im Heeresdienst.
Die Definition der reinen Militärfliegerei war spätestens ab 1913 in vollem Gange und das Flugzeug etablierte sich zunehmend auch als Waffe. Bei den zahlreichen öffentlichen Flugwettbewerben standen immer mehr Militärpiloten auf dem Siegerpodest. Außerdem machten sie durch zahlreiche Überland- und Nachtflüge von sich reden. Bei Kriegsausbruch im August 1914 standen dann knapp 475 Maschinen gut 40 Prozent waren jedoch gar nicht kriegsbrauchbar - und 4.200 Mann bei den deutschen Fliegertruppen im Dienst.
Bildhinweis: Die Fliegertruppen
wm
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